Inverse Endoprothese

1. Knöcherne Integration sicherstellen
2. Luxation vermeiden
3. Vollständige Einheilung ggf. rekonstruierter Sehnen sicherstellen, z.B. M. subscapularis
4. Frühzeitige Mobilisation und Wiederherstellung der Aktivitäten des täglichen Lebens zur Prävention postoperativer Bewegungseinschränkungen

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Behandlungsphase

Zeitraum
Behandlungsziele
Physiotherapeutische Maßnahmen
Hilfsmittel
Übungen für Zuhause
Aktivitäten des alltäglichen Lebens

Phase der Protektion

1. Tag bis 6. Woche
– Luxationsschutz und Verbesserung der passiven Beweglichkeit
Stufenweise Erarbeiten der passiven Gelenkbeweglichkeit
– Schmerzgrenze beachten
– Woche 1–6: Max. Limitierung der Beweglichkeit bei Naht des M. Subscapularis: 80° Flex, 70° ABD, 10° ARO
– Retroversion vermeiden aufgrund Luxationsrisiko, IRO
Unterstützende Maßnahmen
– Pendelübungen
– Eisbehandlung (OP-Gebiet)
– Lymphdrainage (ganzer Arm)
– Wärme (Skapula, Nacken)
Aktiv und passiv freie Bewegung des Ellenbogens und des Handgelenkes
Ausnahme: Tenodese der langen Bizepssehne
– Woche 1–2: Keine aktive Mobilisation des Ellenbogens
– Woche 2–4: Aktiv assistierte Mobilisation des Ellenbogens
– Woche 4–6: Aktive Mobilisation des Ellenbogens ohne Gewichtsbelastung
Keine aktiven Schultergelenksbewegungen
– Ggf. ab der 4. Woche assistiv-aktive Beübung im schmerzfreien Bereich
– Max. ROM-Limitation: 20° ARO, 90° Flex und 90° ABD im schmerzfreien Bereich
– Haltungsaufrichtung und Skapulakontrolle
Optional
– CHATTANOOGA™ INTELECT® HIGH POWER LASER
Empfehlung:
– DONJOY® ULTRASLING® QUADRANT Ruhigstellung in: 20° Abduktion und Innenrotation
Optional:
– DONJOY® PSI PLUS
Empfehlung:
– CPM – Passive Bewegungsschiene ARTROMOT®-S3 gemäß ROM Limitierung, siehe physiotherapeutische Maßnahmen
Optional: – ARTROSTIM® FOCUS® PLUS

Phase der Mobilisation

7. bis 12. Woche
– Erarbeiten der freien aktiven & passiven Beweglichkeit
– Passive Mobilisation ohne Bewegungslimit
– Zunehmend aktive/aktiv assistierte Mobilisation im schmerzfreien Bereich
– Haltungskorrektur und Skapulakontrolle sowie Koordination der Deltamuskulatur (zunehmendes Training)
– Ggf. Aqua-Gymnastik/Bewegungsbad
– Zusätzliches Heimtrainingsprogramm
– Limitation: Schmerzgrenze
– Schulung von Alltagsbewegungen
– Training in geschlossenen Ketten zur Kräftigung Haltungskorrektur, Erarbeiten ökonomischer Haltung
– Manuelle Narbenmobilisation
Optional:
– CHATTANOOGA™ INTELECT® NEO
Schulung von Alltagsbewegungen
– Übungsbeispiel: Mit nicht betroffener Seite unterstützen und Arm über Kopf Bewegen
Empfehlung:
– CPM – Passive Bewegungsschiene ARTROMOT®-S3 gemäß Rom Limitierung, siehe physiotherapeutische Maßnahmen Optional:
– ARTROSTIM® FOCUS® PLUS

Phase der Kräftigung

13. bis 22. Woche
– Erarbeiten der freien aktiven Beweglichkeit und moderate Kräftigung
– Freie aktive Gelenkbeweglichkeit ausbauen
– Moderate Muskelkräftigungsübungen
– Zusätzliches Heimtrainingsprogramm
– Wiederaufbau der funktionellen Alltagsaktivitäten
– Dynamische Bewegungsübungen zur Verbesserung der Koordination
– Übungen mit dem Theraband sowie Steigerung von Ausdauer & Kraftausdauer
Empfehlung:
– CHATTANOOGA™ HUBER®-Training

Optional:
– CHATTANOOGA™ INTELECT® HIGH POWER LASER
Empfehlung:
– Aktives Bewegungstraining

THERABANDTRAINING
HANTELTRAINING

Wiedereingliederung

Ab 6. Monat
– Ausbau aktiver ROM
– Kräftigung nach Alltagsbedarf
– Evtl. keine reine Abduktion mit höheren Gewichten
Grundlagen:
– Verbesserung Kraft und Dehnfähigkeit
– Wiederaufbau der funktionellen Aktivitäten
– Wiederherstellung der sport-, alltags- und arbeitsspezifischen Kinematik
– Sportfähigkeit in Abhängigkeit der erreichten Mobilisation ab 6 Monate postoperativ
Praktische Durchführung
– Kräftigung im funktionellen Training
– Fortgesetzte Eigenübungen
– Dehnung
– Kräftigung z.B. Seilzug
Empfehlung:
– CHATTANOOGA™ HUBER® 360-Training
Optional:
– CHATTANOOGA™ WIRELESS PROFESSIONAL kabellose Muskelstimulation
Empfehlung:
– Aktives Bewegungstraining

THERABANDTRAINING

HANTELTRAINING
Mit den Behandlungszielen werden die zu erreichenden Therapieziele in der jeweiligen Phase beschrieben. Einen wichtigen Part hierbei übernimmt der Therapeut, welcher sich wiederum an den Physiotherapeutischen Maßnahmen orientieren sollte. Hier finden Sie Empfehlungen zur Verwendung einer Orthese oder eines medizintechnischen Produkts. Hier finden Sie Eigenübungsmöglichkeiten sowie die Einsatzempfehlung von Bewegungsschienen. Um dem Patienten signalisieren zu können, ab wann die Aufnahme einer alltäglichen Tätigkeit wieder möglich ist, haben wir die Behandlungspläne mit Symbolen versehen.